Kennen Sie den Unterschied zwischen Petite Arvine und Cornalin? Oder Fendant und Gouais Blanc? Nein? Ich kannte die Begriffe auch nicht, konnte aber im Laufe einer charmanten und kurzweiligen Weinprobe in Varnen in der Weinkellerei C. Varonier&Söhne AG im schönen Wallis die Unterschiede der Weinsorten kennenlernen, sprich: Probieren. So begann der Einstieg einer schönen Tour durch das Wallis mit der Willy Scharnow-Stiftung. Die Deutsche Bahn zeigte sich am 30.09.2021 nicht von der besten Seite, d.h. vier von sechs Teilnehmern kamen deutlich verspätet an und verpassten dadurch die leckere Weinprobe. Wir trafen uns dann alle, mittlerweile komplett, abends im Hotel Le Bristol in Leukerbad, das uns mit einem leckeren Abendessen und Getränken verwöhnte.
Am nächsten Tag, gestärkt mit einem guten und leckeren Vital Frühstück, führte uns der Assistant Director, Moezz Zrida, durch das Hotel. Aus 2000 m Tiefe sprudelt das 32 Grad C wohlig-warme Thermalwasser aus der hauseigenen Quelle. Pures Wohlfühlen und Entspannung bieten das moderne Innen- und Außenbad mit Massagedüsen, Sauna und Dampfbad etc. 67 Zimmer mit Balkon und Panoramablick über die großartige Bergwelt garantieren Urlaubsglück und Erholung. Danach führte uns eine Wanderung entlang des Thermalquellenwegs durch die beeindruckende Dala-Schlucht mit Hängebrücke und Wasserfall. Zurück im Ort Leukerbad ging es hoch zum Gemmipass (2270 m) mit der Bergbahn. Nach herzhaften Rösti im Restaurant Wildstrubel mit fantastischen Ausblicken konnten wir die Gemmilodge und das sehr einladende SPA besichtigen. Eine anschließende Wanderung führte uns zum Daubensee. Interessant zu wissen: Der See ist seiner geringen Tiefe wegen bereits im November leer und füllt sich erst mit der Schneeschmelze wieder. Nach der Talfahrt zurück in den Ort spazierten wir zurück ins Hotel und mussten uns von Miriam Nussbaumer(Marktmanager Valais/Wallis Promotion) und Kata Kozo (Leukerbad Tourismusbüro) verabschieden, da wir mit dem Transferbus über den Simplon Pass nach Gondo gefahren wurden.
Dort erfolgte der Check-in im Hotel Stockalperturm, das mit seiner Geschichte und seinen Räumlichkeiten beeindruckte. Wir wurden von Lena Imstepf (Produktmanagerin Brig Simplon) empfangen.In schmerzhafter Erinnerung bleibt das schlimme Unglück am 14.Oktober 2000, als eine Schlammlawine das halbe Dorf in die Tiefe riss. Auch der Stockalperturm war sehr betroffen und beschädigt, wurde aber wieder aufgebaut. Die Spuren sind deutlich sichtbar, d. h. man sieht sehr genau den originalen, nicht zerstörten Teil und den neuen Anbau. Nach einer Hotelbesichtigung und Besuch des Goldabbaumuseums im Stockalperturm erwartete uns ein leckeres typisches Walliser Apéro und Abendessen. Köstlich!!
Der nächste Tag begann mit individuellem Frühstück und nach dem Check-out fuhren wir zum Goldwaschabenteuer. Das Material für das Goldwaschen wurde von dem Ehepaar Liliane und Rolf Gruber gestellt (Gummistiefel, Schaufel, Goldwaschpfannen). Liliane Gruber war eine perfekte Goldwäscherin, die uns in die Praxis (und Tücken!) des Goldwaschens sehr gut einführte. Am Ende erhielten alle Teilnehmer die Goldwäscherurkunde.
Eine Wanderung führte uns in den ehemaligen Stollen „Leopold“ und wir hörten beim schmackhaften und reichhaltigen Walliserapéro interessante Geschichten zum Goldrausch und der Goldmine in Zwischbergen. Der Goldrausch endet am 17.Mai 1897 mit dem Konkurs der Mine. Und doch bleibt bis heute ein gewisser Rausch nach Gold präsent und macht das Goldwaschen spannend und unterhaltsam. Nach einer Wanderung abwärts nach Gondo nahmen wir unser Gepäck in Empfang und fuhren mit dem Postbus zurück über den Simplon Pass nach Brig. Dort checkten wir im Boutique – Hotel Stockalperhof ein. Das Hotel liegt mitten in der Stadt und greift den Flair und die Historie um Kaspar Stockalper und seinem Stockalperschloss auf. Das Schloss haben wir auch anschließend unter der charmanten Führung von Noelle Klein besichtigt. Kaspar Stockalper verkaufte und kaufte alles, was Profit versprach. Er handelte in sieben Sprachen, sorgte für den Ausbau des Simplon Passes, sein Schloss (Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut) gilt als eines der markantesten weltlichen Barockgebäude der Schweiz. Ein Besuch des Schlosses und des schönen Schlossgartens ist absolut empfehlenswert. Auch Brig selbst ist eine hübsche Stadt, mit verwinkelten Gassen, gemütlichen Gaststätten, zahlreichen Türmen und Patrizierhäusern.
Das Abendessen wurde uns sehr charmant und köstlich im Restaurant des Hotels Stockalperhof serviert.
Am letzten Tag unserer Reise ins Wallis wurden wir von Gabriele Aberle (Senior Key Account Manager der Matterhorn Gotthard Bahn) am Bahnhof in Brig in Empfang genommen und wir fuhren mit der Matterhorn Gotthard Bahn nach Zermatt. Dort erfolgte die Gepäckabgabe am Bahnhof und es ging mit der Gornergratbahn in die Höhe zur Bahnstation Gornergrat. Die Ansichten und Ausblicke von der Aussichtsplattform waren grandios, leider versteckte sich das Matterhorn im Nebel, aber allein das Gefühl, umringt von vielen Viertausendern zu sein, war überwältigend und mein absolutes Highlight. Der anschließende Besuch der Ausstellung und Erlebniswelt ZOOOM das Matterhorn machte richtig Spass. Virtuelle Gleitschirmflüge, durch Periskope schauen, eine multimediale Show mit historischen Ereignissen und die Veränderungen der Natur während den vier Jahreszeiten, ist ein Erlebnis und die Ausstellung sollte unbedingt besucht werden.
Nach so vielen Eindrücken und frischer Luft mit Wind, Sonne, und leichtem Schneetreiben schmeckte uns das Mittagessen im Restaurant sehr gut. Leider mussten wir uns dann vom Gornergrat verabschieden, da es zurück nach Zermatt ging. Nach Gepäckübernahme fuhr uns die Schweizer Bahn, wie immer sehr zuverlässig und pünktlich, zurück nach Basel SBB, wo wir in die Deutsche Bahn umstiegen. Es ging zurück nach Hause.
Vielen herzlichen Dank an die Willy Scharnow-Stiftung und allen Partnern, die diese wunderbare Reise ermöglicht haben. Ganz besonders geht der Dank auch an Kerstin von der Willy Scharnow-Stiftung, die uns so nett begleitet hat.
Natürlich wurden während dieser Reise alle bekannten und notwendigen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten.
Ursula Blesius
Reisebüro Blesius, Bad Kreuznach