Am 8.10.2020 ging die Reise per Bahn in die Schweiz. Das Ziel: Interlaken – eine 4 tägige Studienreise der Willy Scharnow-Stiftung in die Jungfrau-Region.
Herrlichstes Wetter und eine grandiose Aussicht auf den weißen Gipfel der Jungfrau zur Begrüßung in Interlaken. Was wünscht man sich mehr? Unser Treffpunkt war das Hotel du Nord in Interlaken, ein perfekter Ausgangsort für Aktivitäten in der gesamten Region. Dort lernten wir Eva Köck, Reisebegleitung der Willy Scharnow-Stiftung für Touristik kennen, wie auch Nathalie Röthlin von Interlaken Tourismus und Raphael Seiler, Mitarbeiter bei Jungfrau Region Tourismus, die uns beide die Tage begleiteten, all unsere Fragen beantworteten und diese schönen Regionen in einem Workshop vorstellten. Neun Expedienten, Reisebüroleitungen und Büroinhaber aus ganz Deutschland trafen hier zusammen. In den Zeiten von Corona schon etwas Besonderes, aber unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen, sei es in der Bahn, in den Restaurants und in den Hotels überhaupt kein Problem.
Die gesamte Region von Interlaken bis zur Grimselwelt – sei es im Winter oder auch im Sommer – bietet eine riesige Palette touristischer Aktivitäten: Winterkajak auf dem Brienzer See, Schneeschuh-Wanderungen, Skilaufen, Paragliding, Familien-Erlebnis-Wanderwege, spektakuläre Bergbahnen, Aussichts-Highlights wie das Rothorn oder Jungfernjoch, um nur einiges zu nennen. Jedenfalls findet jede Altersgruppe das Passende: Aktion, Erholung und Erlebnis. Ein traditionelles Käse-Fondue im Stadthaus rundete den Abend mit interessanten Gesprächen in der Gruppe ab. Früh am nächsten Morgen fuhren wir mit der „Donna Anna“, einem venezianischen Taxiboot, über den Brienzer See: türkisblaues Wasser, Berggipfel, die sich auf dem Wasser spiegelten, Wasserfälle und ein Stopp zu einem Bauernfrühstück in Iseltwald. Unsere Reisebegleitung für diesen Tag war Daniela Fuchs vom Interlaken Tourismus. In Brienz liegt der Bahnhof der ältesten Dampf-Zahnrad-Bahn der Schweiz (Eröffnung 1892). In 60 Minuten schiebt die dampfende Lok die Waggons über steile Berghänge und durch Tunnels bis auf über 2.300 m zum Rothorn hinauf. Dank der Fönwetterlage hatten wir einen grandiosen Bergblick bis zu den erhabenen Gipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau. Es war für uns alle ein einzigartiges Erlebnis.
Die folgenden zwei Nächte hieß uns das Parkhotel du Sauvage in Meiringen herzlich willkommen. Der Hoteldirektor erzählte uns viel über die touristische Geschichte des Ortes und der Region, man konnte sich in diesem schönen Belle Epoche Ambiente gut vorstellen, dass sich hier schon viele interessante Gäste aufgehalten haben. Am nächsten Morgen ging es zu Fuß durch die Aareschlucht, 1.400 m lang und bis zu 200 m tief, an der schmalsten Stelle nur ca. 1 m breit – eine besondere Art, die Natur kennenzulernen. Selbst bei strömenden Regen kann man hier durchwandern und auch hier hat uns Raphael Seiler so viel Wissenswerte vermittelt.
Die Sehenswürdigkeiten, Ausgangspunkte für Wanderungen und Bergbahnen der Region kann man super mit den örtlichen Bahnen und mit den Postbussen erreichen. Im Hotel und Naturresort Handeck, in der Grimselwelt, konnten wir uns zuerst bei einer Hotelbesichtigung ein Bild machen, bevor wir im Anschluss zu einem wundervollen 3-Gänge Menü eingeladen wurden. Schweizer Küche und Köstlichkeiten der Region. So gestärkt ging es zu Fuß zum nächsten Stopp. Das Wasserkraftwerk Handeck II der KWO, Kraftwerke Oberhasli AG. Umgeben von mächtigen Granit-Felsformationen verstecken sich 150 km Stollen, Rohrleitungen, mächtige Turbinen und Stromgeneratoren. Zu dem 1925 gegründeten Kraftwerk gehören auch 8 Stauseen, die dieses System speisen. Die 1,5 stündige Führung war sehr interessant, macht man sich doch sonst wenig Gedanken, wo wir unseren Strom herbekommen.
Sonntag ging es zur Gondelstation in Meiringen. Reto, der Betriebsleiter, erwartete uns dort, per Luftseilbahn und Gondelbahn ging es über Hasliberg Reuti und Mägisalp zur Planplatten auf ca. 2.250 m. In der Nacht hatte es geschneit und die 360° Rundumaussicht war uns leider verwehrt. Der Alpenbrunch im Alpen Tower war unser letztes gemeinsames Highlight dieser Reise, begleitet von interessanten Gesprächen und Informationen über die Bergbahn, Muggelstutzgeschichten und der Erklärung, was ein Trotti ist. Dann wurde es Zeit, sich auf den Heimweg zu machen. Im Gepäck viele wunderschöne Momente, Eindrücke, Bilder, Begegnungen mit netten Menschen, die uns für einige Tage herzlich in Ihrer Heimat aufgenommen hatten.
Einen besonderen Dank an alle Hoteliers, deren Gastfreundschaft wir genießen durften, an Nathalie, Raphael, Daniel, Daniela und Reto, die uns Interlaken und die Jungfrau Region mit ihren Augen gezeigt haben. Ebenfalls danke für die Site-Inspections im Hotel du Nord Interlaken, im Parkhotel du Sauvage, im Hotel Alpbach, den Swiss Peaks Appartments in Meiringen sowie im Naturresort Handeck.
Ich denke, ich kann für alle Studienreise-Teilnehmer sprechen, wenn ich sagen, dass diese Tage mit Sonne, Regen und Schnee, Bergen, Seen und tiefen Schluchten wirklich eine Reise wert war!
Herzlichen Dank an unsere Begleitung Eva Köck und an die Willy Scharnow-Stiftung.
Rosi Cowburn
Schweinsteiger Reisen, Neubeuern