Von 26. September bis 4. Oktober durfte ich zusammen mit 9 anderen Expedient*innen dank der Willy Scharnow-Stiftung für Touristik und deren Partnern Kenia kennenlernen. Per Nachtflug ging es nonstop mit der Eurowings Discover von Frankfurt nach Mombasa. Nach der Einreise wurden wir mit einem herzlichen „Jambo“ von Guido Bürger und den beiden Jeep-Fahrern von Rhino Watch Safaris begrüßt. Viele Touristiker kennen Guido noch vom Fremdenverkehrsamt Kenia, heute vertritt er mit seiner Leidenschaft für das Land verschiedene lokale Partner, wir hätten uns somit keinen erfahreneren Reiseleiter wünschen können. Schon beim Warten auf die Fähre in Richtung Diani lernten wir, was das Swahili-Wort „pole pole“ bedeutet: langsam, langsam. Die kenianische Gelassenheit entschleunigt ungemein, kein Wunder wird das Land für Retreats immer beliebter.
Die Reise bot uns neben Hotelbesichtigungen in Bamburi, Diani und Tsavo-West viele Gänsehaut-Momente: Nach der ersten Übernachtung in der Coconut Beach Lodge begleiteten wir bei Sonnenaufgang die Tiwi Turtle Police am Traumstrand Tiwi Beach bei einem Beach-Cleanup. Das gemeinnützige Projekt besteht aus 12 ehemaligen Fischern und Eiersammlern sowie zwei Rangern des Kenyan Wildlife Service, die sich für den Schutz der bedrohten Schildkröten einsetzen. Zu ihren Aufgaben zählen tägliche Patrouillen, Kennzeichnen von Nestern, Nachtwachen und Begleitschutz der Frischgeschlüpften auf dem Weg ins Meer. Außerdem sammeln sie den vom Meer angespülten Müll, der getrennt und recycelt wird. Insgesamt haben wir an diesem Tag in nur 1,5 Stunden 55 Kilogramm gesammelt. Die große Menge hat uns alle nachdenklich gemacht, zumal der Strand überhaupt nicht so „vermüllt“ aussah. Die besondere Überraschung: Die erfahrenen Schildkröten-Schützer waren sich sicher, dass an diesem Tag aus einem Nest Baby-Turtles schlüpfen würden. Tatsächlich hatten diese sich bereits aus den Eiern befreit und bahnten sich ihren Weg zum Meer – ein unvergesslicher, magischer Moment!
Ein weiteres, besonderes Wildlife-Erlebnis war der Buschwalk mit zwei Massai im Tsavo West-Nationalpark. Bereits kurz nachdem wir vom Severin Safari Camp losgelaufen waren, deutete unser Guide Michael auf die Spuren einer Löwin, die nachts an dieser Stelle gelagert hatte. Er zeigte uns den Unterschied zu Leoparden, Hyänen oder Wildhunden. Wie beruhigend, als er uns auch erklärte, dass die Löwin nicht mehr in der Nähe sei! Während des dreistündigen Walks kamen wir vorbei an Wasserläufen, in denen Krokodile lebten und hatten das Glück einiger weiterer Tiersichtungen, u. a. endemische Vögel, Elefanten, Giraffen und Zebra. Viele davon hätte ich nicht entdeckt, wenn unsere erfahrenen Guides nicht darauf hingewiesen hätten. Zugleich erfuhren wir viel über die spannende Kultur der Massai, welche Pflanzen sie als Heilkräuter nutzen und lernten, wie man ohne Streichholz Feuer macht. Ein Erlebnis, das ich allen Kund*innen, die fit genug sind, ans Herz legen würde. Kund*innen, denen ein Buschwalk oder Pirschfahrten zu anstrengend sind, würde ich einen Aufenthalt in der Kilaguni Serena Safari Lodge empfehlen. Als wir zur Hotelbesichtigung ankamen, trank gerade ein Elefant gemütlich am Wasserloch, im Hintergrund grasten Zebras und Büffel. Komfortabel zu beobachten von der Restaurant-Terrasse.
Für Abenteurer, die auf Komfort nicht verzichten möchten, eignet sich das Glamping-Erlebnis im Severin Safari Camp. In den Zelten mit eigener Dusche und WC fühlt man sich hautnah mit der Natur verbunden und erwacht in den gemütlichen Betten gut erholt vom Vogelgezwitscher. Bei Kunden sehr beliebt ist die Kombination mit dem Schwesterhotel Severin Sea Lodge in Bamburi. In Diani Beach hat mir der moderne, orientalisch inspirierte Stil des 4,5-Sterne Swahili Beach Resorts mit nur 122 Zimmern sehr gut gefallen. Hierher würde ich für einen Urlaub wiederkehren. Mehr Privatsphäre genießen Gäste im 5-Sterne The Maji Beach Boutique Hotel mit nur 15 Zimmern und 100 % Kundenzufriedenheit – ideal für Paare.
Für viele Kunden ist Kenia keine Once-in-a-lifetime-Destination, sondern sie sind von Wildlife, Natur und Kultur so begeistert, dass sie immer wiederkehren. Dies gilt auch für uns – die nächste Safari ist schon in Planung! „Asante sana“, vielen Dank an die Willy Scharnow-Stiftung, Eva Köck, Guido Bürger und die Partner, die diese besondere Reise begleitet und ermöglicht haben.
Eva Langner
Holiday Concierge Eva Langner, Oberursel