MALLORCA – größte Balearen-Insel, Sehnsuchtsziel vieler Millionen Touristen, Insel der Kontraste… Keiner weiß dies wohl besser als wir Touristiker, denn wir ´verkaufen´ Mallorca ja fast täglich – und dennoch: Mallorca „auf die sportliche Art“: Dies war für die meisten der elf Teilnehmer dieser Info-Reise Neuland!
Bereits die Ankündigung war sportlich: Die Hauptstadt Palma per Rad erkunden, eine kleine Wanderung vom Ort Port de Soller zum Leuchtturm Muleta, eine Wanderung vom Aussichtspunkt Ses Barques in die Schlucht von Cala Tuent (10 km / 300 hm hoch / 700 hm runter) und eine Fahrrad-Tour (38 km) auf der stillgelegen Bahnstrecke „Vias Verdes“ nach Cala Millor – das Organisations-Team der Scharnow-Stiftung, TURESPANA, Mallorca Tourismus und die Leistungsträger vor Ort zogen alle Register, um die deutschen Expedienten zu begeistern! Und das taten sie zweifelsfrei; des Weiteren durften kulinarische Höhepunkte und eine top Hotellerie natürlich nicht fehlen. Selbst für tolles Wetter hatten die Verantwortlichen gesorgt: Vier Tage Ende März bei > 20 Grad Celsius – besser kann ein FAM-Trip eigentlich nicht abgerundet werden! Und so fiel es den Touristikern am Ende der Tour auch schwer „das“ Highlight zu benennen: Es war einfach alles schön!
Eine Stadtbesichtigung per Rad werden die Expedienten ihren Kunden sicherlich nun häufiger empfehlen, kommt man doch viel schneller in der Kürze der Zeit voran als zu Fuß. Die Wanderung in die Cala Tuent war für viele eine sportliche Herausforderung, handelt es sich hierbei doch um eine mittelschwere Wanderung. Doch wenn man am Ende dieser auf der Terrasse des Restaurants Es Vergeret sitzt und den Ausblick auf die Bucht genießt, dann sind alle Strapazen vergessen. Der anschließende private TAXI-Bootstransfer nach Port de Soller wird allen Beteiligten noch lange in bester Erinnerung bleiben: Eine spiegelglatte See machte es möglich u.a. in die Grotte der „drei Jungfrauen“ und ganz tief in die Barrancos (Schluchten) zu fahren – eine glückliche Fügung an diesem Tag. Nach zwei Nächten verließen wir das schöne Hotel Pure Salt Luxury in Port de Soller in Richtung Artà, einem Ort im Osten der Insel. Hier konnten wir einmal das ´ländliche Mallorca´ kennenlernen. Artà wirkte Ende März noch ein bißchen verschlafen – sehr zu unserer Freude. Untergebracht waren wir in den Häusern Jardi d´Artà (eine bezaubernde Oase der Ruhe mitten in der Stadt) und im Hotel Forn Nou, wo Besitzer Toni mit viel Liebe zum Detail sehr stylische und individuelle Zimmer anbietet. Die Höhepunkte hier waren ein leichtes Mittagessen (´leicht´ sagt übrigens nichts über die Anzahl der Gänge aus…) auf der Dachterrasse (quasi „über den Dächern von Artà“) und am Abend eine Küchen-Party „in den Katakomben“ des Hotels. Für viele eine Premiere, den Köchen bei der frischen Zubereitung der Speisen zuschauen zu können – obendrein war das Essen vorzüglich! Und nach einem guten Essen muss man natürlich auch einen Absacker trinken. Dies kann man in Artà am Marktplatz in einer Vermuteria: Ja, es handelt sich tatsächlich um das Aperitiv-Getränk „Wermut“, das zu meiner Jugend in Deutschland despektierlich als „Pennerglück“ verschrien war. Heute erlebt der Wermut in Artà ein echtes Comeback – und dies musste natürlich auch von uns Touristikern gekostet werden. Nebenbei wurde einem frisch vermählten Paar ein herzliches „Qué se besen“ (= das Brautpaar möge sich küssen) zugerufen – welch eine Freude!
Doch nicht genug des Hochprozentigen: Am letzten Tag stand noch die Besichtigung der wunderschönen Agrotourismus Finca C´an Beneit in der Nähe von Binissalem (dieser Begriff stammt noch aus der Zeit der Mauren auf Mallorca) an, wo wir an einer sehr professionellen Weinprobe teilnahmen. Gut gestärkt ging es dann in angenehmer Atmosphäre an die Feedback-Runde der Teilnehmer. Zusammenfassend kann ich feststellen, dass es allen sehr gut gefallen hat. So sagte Teilnehmerin Claudia Kraft aus Edermünde: „Mallorca bietet viel mehr als nur Hotelurlaub! Es ist gut, dass man umdenkt und die Schönheit der Insel, Aktiv-Urlaub, kulturelle Erlebnisse mit Genuss der traditionellen Speisen anbietet. Auch gerade außerhalb der Saisonzeiten“. Sonja Wenc aus Güglingen war „sehr überrascht über das gute Wetter im März, da sie als Mutter eines schulpflichtigen Kindes bisher nur die heiße Hochsaison auf der Insel kannte“. Sie kann sich nun gut vorstellen „Mallorca aktiver im Frühjahr zu verkaufen“. Ingo Schumacher aus Fulda war „froh, dass wir vier Tage mal nicht über das tagesaktuelle Politik-Geschehen in Deutschland, den Krieg in der Ukraine und Corona gesprochen haben – ich habe dies sehr genossen“. Einziger We(h)rmuts- Tropfen: Die Info-Reise war nach vier sonnigen Tagen leider viel zu schnell vorbei – und das Schmuddelwetter in Deutschland und das sich androhende Bahn-Chaos in Deutschland zeichneten sich bereits am Tag des Heimflugs am Sonntag ab. Aber was haben die elf Expedienten auf Mallorca ´gelernt´? Man muss es sportlich nehmen 😊 …
Im Namen aller Teilnehmer sage ich noch einmal „DANKE“ für die schöne Zeit auf Mallorca!
Dennis Krausgrill
Reiseagentur Krausgrill & „Mein Wandertourer, Immenhausen