Am 12.6.24 ging es los von Frankfurt mit Royal Jordanian Airlines nach Amman. Wir, das war eine kleine aber feine Gruppe von 10 Expis mit Karin von der Willy Scharnow-Stiftung und Jenny vom Jordan Tourism Board.
Die ersten 3 Nächte verbrachten wir im renommierten Intercontinental Hotel Amman und machten von dort Tagestouren. Sehr beeindruckend waren die Ausgrabungen in Jerash, einer der am besten erhaltenen römischen Kleinstädte weltweit. Wunderschöne Theater, Tempel und Säulenalleen und auch wenn wir alle schon viel gesehen haben, wir haben gestaunt. In Jerash wurden wir zum ersten mal mit der für die Jahreszeit ungewöhnlichen Hitze mit Rekordtemperaturen von bis zu 46 C im Schatten konfrontiert. Ich war froh über meinen Regenschirm, der Schatten spendete und kaufte sofort noch in den leeren Souvenirgeschäften einen breitkrempigen Strohhut. Statt normalerweise 40 Busse, waren wir fast alleine in Jerash, der Gaza Krieg im Nachbarland ist leider auch in Jordanien deutlich spürbar. Nach einem ausgezeichneten Mittagessen mit jordanischen Spezialitäten wie Humus, Auberginenpaste, eingelegte Weinblätter, Kräutersalaten, Fladenbrot und Lammragout besuchten wir noch die Region Ajloun im Norden und schauten uns das beeindruckende dortige Schloss an. Abends lernten wir die bekannte Rainbow Street in Amman kennen und gingen dort in ein schönes Restaurant. Am nächsten Tag besichtigten wir die Zitadelle und das römische Theater in Amman und fuhren nach dem Essen in die Mosaikstadt Madaba und zum geschichtsträchtigen Mount Nebo, den sogar schon viele Päpste besucht haben, um von dort ins heilige Land zu blicken. Am Abend konnten wir uns am bunten und geschäftigen Treiben der alten Hauptstadt As-Salt erfreuen und einen guten Einblick in das Alltagsleben der Jordanier bekommen.
Am Samstag ging es weiter von Amman in 4 Stunden Fahrzeit über den Highway nach Süden in die Stadt Aqaba am Roten Meer im Vierländereck Jordanien-Israel-Ägypten-Saudi-Arabien. Hier war es so heiß, dass selbst eine Schnorchelausfahrt nicht mehr abkühlte und wir waren froh, noch ein wenig Zeit im Hotelpool meines Lieblingshotels Hyatt Regency Ayla verbringen zu können. Erst spät abends gingen wir in die Altstadt zum (klimatisierten) Fischessen und in den Souk, selbst um 23h betrug die Temperatur noch 39 C. Tags darauf fuhren wir ca. eine Stunde ins Wadi Rum, einem der Höhepunkte der Reise und Drehort vieler Filme. Die Wüste und die bizarren Felsformationen begeisterte alle und das Mittagessen in einem schmalen und daher schattigen Canyon nach Beduinenart waren etwas ganz besonderes. Wir wohnten in klimatisierten Beduinenzelten im Sun City Camp und duften abends einen Kamelritt machen und den faszinierenden Sonnenuntergang in der Wüste erleben. Ein Erdofen-Abendessen rundete diesen tollen Tag ab. Mein persönlicher Höhepunkt war aber trotz allen beeindruckenden bisherigen Besichtigungen die Felsenstadt Petra, eines der modernen Weltwunder und UNESCO-Welterbe. Trotz der Hitze wanderten wir durch diese wunderschöne Natur, durch enge Schluchten und bestaunten die uralten nabatäischen Sehenswürdigkeiten und monumentalen Grabtempel. Wir konnten uns an dem berühmten Schatzhaus nicht satt sehen und viele von uns stiegen auch noch die 900 schweißtreibenden Stufen zum Kloster Ad Deir hinauf – obwohl man schon viele Bilder gesehen hatte, es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis, endlich selbst das alles anschauen zu dürfen. Nach einem interessanten Kochkurs und Abendessen bei einer Familie sind wir nochmals 5 km zu Fuß gelaufen, um Petra by night zu genießen, was unser überaus kundiger Führer Nasr auch noch für uns organisiert hatte. Wir waren 18 Stunden auf den Beinen, haben aber keine Minute bereut. Den letzten Tag verbrachten wir am Toten Meer im Mövenpick Hotel Dead Sea, ließen uns im Salzwaser treiben, schmierten uns mit Schlamm ein und sahen den vielen jordanischen Familien und Paaren zu, die wegen des Opferfests hier Urlaub machten. Nach einer Woche ging es zurück nach Frankfurt und wir waren uns alle einig: eine tolle Reise, ein wunderschönes Land und eine super Gruppe. Vielen Dank an die Willy Scharnow-Stiftung für Touristik, die uns dies alles ermöglicht hat.
Sabine Uster
Grenzenlos Reisen & Events Bönnigheim