Ich durfte das erste Mal bei einer Willy Scharnow-Reise dabei sein. Mit einer kleinen Propellermaschine ging es nach Rijeka, ein Flughafen wie eine Puppenstube. Und gleich durften wir auch schon in einem urigen Hafenlokal Bekanntschaft mit der lokalen und leckeren Küche machen.
Opatija – willkommen in der guten alten Zeit. Hier empfing uns die ganze Pracht der K.u.K.Monarchie. Denn schon damals kam man gerne hierher wegen der guten Luft. Und doch waren wir in einem sehr modernen Haus untergebracht. Das Keight Hotel Curio Collection by Hilton wurde erst im Juni 2024 eröffnet und beeindruckt mit seinem atemberaubenden Blick aufs Meer von der Dachterrasse mit Infinity Pool und Bar. sowie einem spektakulären Indoor Pool mit einer Länge von 25 Metern.
Lungomare, dieses Wort, das auf der Zunge wie schmelzendes Schokoeis zergeht, ist die Lebensader von Opatija. Eine Uferpromenade, die sich 12 km am Meer entlangzieht und auf der schon Kaiser Franz Joseph I. freudig flanierte, gerne auch mit schönen Frauen. Wie man Krk richtig ausspricht, lernte uns Zana, unsere Begleiterin vom Fremdenverkehrsamt Kroatien. Über eine Brücke mit dem Festland verbunden, ist die Insel der Inbegriff von Badeurlaub. Mehr als 80 Strände hat die Insel zu bieten. Aber auch kulinarisch kommt man nicht zu kurz. So durften wir im Vinotel Gospoja – ein traditioneller Familienbetrieb über viele Generationen – ein mehrgängiges Sterne-Menü mit begleitenden Weinen genießen.
Kontraste zum Dahinschmelzen fanden wir auf den Inseln Cres und Losinj. Obwohl sie nur durch eine Drehbrücke verbunden sind, fragt man sich, wie es kommt, dass sie doch so unterschiedlich sind. Karg, wasserarm und spröde, mit wilder Macchia und windgepeitschten Olivenbäumen bewachsen, dazwischen duftende Kräuterwiesen fühlen sich die die Schafe auf Cres recht wohl. Aus deren Wolle konnten wir uns im Filzen versuchen und waren über unser Ergebnis alle verzaubert. Losinj betörte uns alle und wir wären gerne länger geblieben. Kiefernwäldchen, Zypressen und Palmen – dazwischen ein glitzerndes Meer in allen Grün-Türkis- und Azurtönen. Dazu kleine pittoreske Hafenstädtchen die zum Verweilen einladen. Ja, hier möchte man seinen Urlaub verbringen!
Unser letzter Tag gehörte Rijeka mit seinem Wallfahrtsort Trsat. Auf Knien kommen manche Pilger den Berg herauf, um der Jungfrau Maria Danke zu sagen. Bilder, Gedenktafeln wurden gespendet, Kerzen angezündet. Zum Beispiel auch Verunglückte der Costa-Katastrophe. Sogar der Papst war schon hier. Und ein kleiner Bummel durch Rijeka mit seinem farbenfrohen mediterranen Markt und den bunten prachtvollen Bauten, der gehörte natürlich auch dazu.
Mein persönliches Fazit: Ich bin begeistert! Sowohl von Kroatien als auch von der Willy Scharnow-Stiftung. War es doch nicht nur eine Seminarreise, bei der oft Land und Leute ein bisschen zu kurz kommen, sondern eine fantastische Studienreise, die mir bei meiner Arbeit wirklich weiterhilft. Ganz herzlich möchte ich mich bei Zana von der Kroatischen Zentrale für Tourismus, Ksenija unserer Reiseleiterin und natürlich bei Jutta Aumann, unserer Tourbegleiterin bedanken. Charmant wurde jede Frage geklärt und jeder Wunsch umgesetzt. Danke, dass ich dabei sein durfte.
Julia Unger
Reisebuero Unger, Rodewisch