Noch Ende Dezember glaubte niemand daran, dass wir einen Monat später bereits dank der Willy-Scharnow-Stiftung mit Karawane Reisen die Sonne im südlichen Afrika genießen werden.
Wir treffen uns abends am Frankfurter Flughafen. Nach ca. 10 Stunden Direktflug landen wir mit Eurowings Discover in Windhoek, der Hauptstadt Namibias.
Nach der Passkontrolle wartet bereits unser Guide Lloyd mit einem 14-Sitzer-Geländewagen. Die erste kurze Fahrt bringt uns zu einem toll gelegenen Boutique Hotel am Stadtrand von Windhoek. Ein leckeres Abendessen und wir fallen alle erschöpft, aber voller Vorfreude auf die nächsten Tage, in unsere Betten.
Früh morgens starten wir in Richtung Süden. Bald verlassen wir die Teerstraße und fahren über den Remhoogte-Pass nach Solitaire. Die Erdmännchen dort freuen sich schon über unseren Besuch! Das kleine „Städtchen“ besteht aus einer alten Tankstelle, Kakteen, Oldtimern und es gibt den wohl besten Applepie Namibias.
Der nächste Tag beginnt bereits zu Sonnenaufgang – wir sind auf dem Weg ins Sossusvlei. Unser Ziel ist Big Mama, die zweithöchste Düne in diesem Gebiet. Oben angekommen kommen wir aus dem Staunen nichtmehr heraus: In den Dünen steht nach dem Regen der letzten Woche das Wasser. Ein Bild, das es nur ca. alle 10 Jahre gibt – was ein Glück, dass wir das erleben dürfen!
Anschließend wandern wir in das Dead Vlei, die Hitze macht den Weg mittlerweile anstrengend, aber ich kann euch sagen: Es lohnt sich! Der helle, trockene Boden, umrahmt von roten Dünen und in der Mitte die abgestorbenen Kameldornbäume, das ist wirklich eines meiner Highlights.
Zurück in unserem Tented Camp und nach einer kurzen Abkühlung im Pool wandert ein Teil von uns auf einen nahe gelegenen Hügel zum wunderschönen Sonnenuntergang in der Wüste.
Weiter geht’s: Ich nutze die Chance und sitze vorne. Es gibt unglaublich viele Landschaften zu entdecken. Felsformationen direkt am Straßenrand, Canyons, Flüsse (teilweise sogar mit Wasser), dichter Wald, Steppe, Mondlandschaft und heller Sand bis zum Horizont. Auch die langen Fahrten der nächsten zwei Tage vergehen schnell, es gibt so viel zu sehen und unserem Guide fällt wirklich immer etwas zu erzählen ein.
In Swakopmund, einer typischen Kolonialstadt am Atlantik angekommen, treffen wir uns mit der Inhaberin der Agentur vor Ort. Bei einem gemeinsamen Abend im Brauhaus und der Tiger Reef Bar erfahren wir mehr über ihre Arbeit und ihr individuelles Engagement für jeden Reisenden.
Nun sind wir auf dem Weg zum Etosha Nationalpark. Bevor ein spannender Safari-Tag auf uns wartet, lassen wir die Seele in der Etosha Safari Lodge baumeln. Hoch oben über den Bäumen genießen wir die fantastische Aussicht vom Pool und die große Auswahl beim Abendessen.
Heute wird es spannend: Welche Tiere werden wir wohl entdecken? Es dauert nicht lange und im Auto herrscht große Aufregung. Bunte Vögel, ein Wüstenfuchs, eine Hyäne, Springböcke, zwei Schildkröten, Streifengnus, Warzenschweine, Paviane, Erdmännchen, Schakale, Eland, ganze Herden von Zebras, unzählige Giraffen, sechs Nashörner und ein Elefant. Was für ein besonderer Tag!
Aber was fehlt noch? Richtig – die Raubkatzen. Dafür geht es etwas südlich des Etosha Nationalparks ins Okonjima Plains Camp. Unser letzter Tag ist für viele nochmal ein echtes Highlight. Im offenen 4×4 fahren wir durch das Gelände und nach einiger Zeit entdecken wir endlich, wonach wir die ganze Zeit Ausschau gehalten haben: einen Leoparden. Ganz entspannt liegt er unter den Bäumen und posiert regelrecht für uns – ein stolzes Tier!
Mit diesen tollen Eindrücken der vielfältigen Tierwelt Namibias fahren wir am nächsten Tag nach dem Besuch des Holzschnitzermarktes in Okahandja zurück nach Windhoek. Es bleibt noch Zeit für einen kurzen Stadtrundgang und dann geht es schon wieder zurück. Ein letzter Sonnenuntergang aus dem Flugzeug und wir sagen „Totsiens Namibie“ – wir werden uns sicher wieder sehen!
Stefanie Staud
DERPART Reisebüro Vivell, Landsberg am Lech